Die Region Vinho Verde erstreckt sich im Nordwesten Portugals, in dem Gebiet, das traditionellerweise als Entre-Douro-e-Minho genannt wird. Im Norden bildet der Minho-Fluss die Grenze zu Spanien, im Süden der Douro-Fluss. Die westliche Grenze bildet der Atlantische Ozean. Geografisch gesehen ist es die grösste demarkierte Region Portugals und eine der grössten in Europa.
Auf Grund der Topografie ist das gesamte Gebiet dem Einfluss des Atlantischen Ozeans ausgesetzt. Dieser atlantische Einfluss, die überwiegenden granitischen Böden, das milde Klima und hohe Niederschlagsmengen, spiegeln sich in der Frische, Leichtigkeit und Eleganz der Weine dieser Region wider.
Traditionellerweise wurden in dieser Region die Reben entlang von Pergolen an den Feldrändern angebunden. Einerseits, weil die Trauben auf Grund des kühlen und feuchten Wetters erschwert reiften und andererseits, um Platz zu gewinnen und die fruchtbaren Felder für andere Kulturen freizumachen. Diese Methode wird auf kleinen Weingütern immer noch praktiziert, jedoch züchtet die junge und moderne Winzergeneration ihre Weinberge heute auf Drähte, um die optimalen Bedingungen für Ihre Reben zu schaffen.
Der Legende nach waren die Weine aus dem Vinho Verde die ersten portugiesischen Weine, die auf den europäischen Markt exportiert wurden. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Weine regelmässig mit den gleichen Schiffen nach Nordeuropa transportiert, welche Bacalhau importierten.